„Ausbildung hat bei Dürr als Traditionsunternehmen schon immer einen hohen Stellenwert genossen“, stellte Konzernchef Dr. Jochen Weyrauch bei der offiziellen Eröffnung fest. Er bezeichnete das rund 1.000 Quadratmeter große Ausbildungszentrum als „wichtige Investition in die beiden Standorte Bietigheim und Freiberg sowie in den Standort Deutschland, zu dem wir stehen“. Zugleich sende der Dürr-Konzern damit ein klares Signal an die Nachwuchskräfte: „Wir brauchen Euch und wir investieren in Euch!“
Seit Beginn dieses Jahres haben Dürr Systems und BBS Automation den Maschinenpark sowie die Ausbildungsinfrastruktur modernisiert. Den Auszubildenden stehen erweiterte Möglichkeiten zum Arbeiten mit modernen Technologien, wie zum Beispiel 3D-Druck, zur Verfügung. Das Ausbildungs-team unter der Leitung von Uwe Klaiber und Marcel Rütten sowie die Auszubildenden selbst haben bei der Planung von Anfang an aktiv mitgewirkt. Zum Start des Ausbildungsjahrs am 1. September und damit voll im Zeitplan wurde das gemeinsame Ausbildungszentrum fertiggestellt.
Gleich zwei Unternehmen kennenlernen
Aktuell bereiten sich hier 127 junge Menschen aufs Berufsleben vor. Sie profitieren von einheitlichen Ausbildungsstandards und der Möglichkeit zur Zusammenarbeit in einem noch größeren Team. Denn sie gewinnen vielfältige Einblicke in gleich zwei Unternehmen: Bei BBS Automation in Freiberg lernen sie den Sondermaschinenbau kennen. Hierbei werden kundenspezifische Automatisierungslösungen gefertigt, zum Beispiel für die Montage von Elektroantrieben, Solarmodulen und Infusionssets. Bei Dürr in Bietigheim werden die Auszubildenden mit der Serienfertigung von Lackierrobotern vertraut gemacht.
Dürr Systems und BBS Automation beschäftigen derzeit 74 Auszubildende und 53 dual Studierende. Das Angebot beider Unternehmen umfasst 9 Ausbildungsgänge und reicht von Fachinformatik über Industriemechanik bis hin zu Lagerlogistik. Darüber hinaus stehen 12 duale Studiengänge zur Auswahl, etwa Automatisierungstechnik, Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen. Insgesamt bildet der Dürr-Konzern in Deutschland derzeit 525 junge Menschen aus.
Der Dürr-Konzern ist ein weltweit führender Maschinen- und Anlagenbauer mit besonderer Kompetenz in den Technologiefeldern Automatisierung, Digitalisierung und Energieeffizienz. Seine Produkte, Systeme und Services ermöglichen hocheffiziente und nachhaltige Fertigungsprozesse – vor allem in der Automobilindustrie, bei Produzenten von Möbeln und Holzhäusern sowie bei der Montage von Medizin- und Elektroprodukten und in der Batteriefertigung. Der Dürr-Konzern erzielte im Jahr 2024 einen Umsatz von 4,7 Mrd. € und hat derzeit rund 18.000 Beschäftigte sowie 130 Standorte in 32 Ländern. Seit dem Verkauf der Umwelttechniksparte Ende Oktober 2025 ist das Geschäft in drei Divisions gebündelt:
- Automotive: Lackiertechnik, Endmontage-, Prüf- und Befülltechnik
- Industrial Automation: Montage- und Prüfsysteme für Automobilkomponenten, Medizinprodukte und Konsumgüter sowie Auswuchtlösungen und Beschichtungsanlagen für Batterieelektroden
- Woodworking: Maschinen und Anlagen für die holzbearbeitende Industrie